Die Sanierung des Rathauses (Baujahr 1972) ist bereits seit Ende der 1990er Jahre Thema in Waldkraiburg. Seit über zehn Jahren wird der Bereich der städtischen Tiefgarage unter dem Rathaus durch Baumstämme gestützt, die seinerzeit als Notabstützung eingezogen wurden. Vor fünf Jahren mussten die Stämme aufgrund von Holzfäulnis bereits einmal ausgetauscht werden.

Die Fakten zur Rathaus- und Tiefgaragensanierung bis 2014

  • Unter dem ehemaligen Ersten Bürgermeister Siegfried Klika (CSU) wurden vor über zehn Jahren Baumstämme als Notabstützung der oberen Tiefgarage eingezogen.
  • Der untere Bereich der Tiefgarage wurde vor zehn Jahren saniert – jedoch mit erheblicher Überschreitung der Planung, sowie langwierigen Nachbesserungsarbeiten (z. B. Dichtigkeit)
  • Allein die Verbesserung des Brandschutzes im Inneren des Rathauses kosten bereits über 1 Mio Euro.
  • Die Außenfassade des Rathauses unterliegt seit Jahren dem Betonfraß und ist nicht mehr zu sanieren – 2008/2009 wurde sogar noch ein Architektenwettbewerb zur Fassadengestaltung mit Prämierung ausgeschrieben und durchgeführt – ohne Umsetzung der Ergebnisse
  • Das Dach des Rathauses war undicht – durch die eindringende Feuchtigkeit bildete sich Schimmel an den Wänden.
  • Die Energiekosten waren aufgrund fehlender und mangelhafter Dämmung enorm.
  • Notwendige Maßnahmen wurden immer wieder geschoben oder unzureichend durchgeführt.

Die Fakten seit 2014

  • Zur Sanierung der städtischen Tiefgarage mit dem Rathausvorplatz wird eine Planung entwickelt. Das Vorhaben scheitert an den Kosten. Der Stadtrat lehnt das Vorhaben richtigerweise ab.
  • Dennoch muss eine Lösung gefunden werden. In der Bausubstanz des Rathauses werden gesundheitsbelastende Stoffe entdeckt.
  • Unter Ersten Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) werden im Rahmen des ISEK Prozesses verschiedene Konzepte für das Rathaus entwickelt. Nach langer Diskussion kristallisieren sich drei mögliche Varianten heraus:
    o Vollsanierung am jetzigen Standort
    o Ein Neubau auf einem Grundstück gegenüber dem Haus der Kultur
    o Neubau am bisherigen Standort

Die UWG Waldkraiburg stellt sich geschlossen hinter die Variante „Neubau am bisherigen Standort“

Rathaus Neubau ©db Stadtplanung
Rathaus Neubau ©db Stadtplanung

Die Vorteile des Neubaus

  • Verbleib des Rathauses im Stadtzentrum
  • Erdgeschoss auf Straßenniveau, barrierefreie Verbindung aller öffentlichen Räume und Plätze
  • Stadtplatz räumlich gefasst, Nordwestseite autofrei
  • Standortgerechte, qualitätvolle Architektur
  • Zusätzlich neue Wohnungen im Zentrum
  • Image- und Identitätsgewinn für die Stadt
  • Weiterhin Doppelnutzungsmöglichkeit der Tiefgarage
  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt; somit positive Anreize für Handel und Gastronomie
  • Erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten, wie zum Beispiel Energiekosten
  • Maßgebliche Verbesserung der Arbeitssituation der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter

Statement zum Rathaus Waldkraiburg

Als ein zentrales und wichtiges Element der Innenstadtentwicklung und -belebung, setzt sich die UWG Waldkraiburg für den Neubau des Rathauses in der Innenstadt ein. Die damit verbunde Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Zentrum Waldkraiburgs, schafft notwendige Rahmenbedingungen für den örtlichen Handel und die Gastronomie. Bereits bestehende Gewerbetreibende werden gestärkt und für potentielle Neueröffnungen und -ansiedlungen wird der Innenstadtbereich wieder attraktiver. Waldkraiburg bekommt eine zweite Chance.

Für die UWG Waldkraiburg:
Dr. Frieder Vielsack – Vorsitzender der UWG Stadtratsfraktion Januar 2019